Kennen Sie den: "Das hätte es früher nicht gegeben.", "Früher war alles besser." oder "Das haben wir ja noch nie gemacht."?
Der Blick zurück trägt häufig die rosarote Brille, die alles fein und gut erscheinen lässt. So gefesselt von der vermeintlichen Schönheit vergangener Tage, verharrt man doch gern im Rückblick. In diese allzu menschlich Wahrnehmungsrichtung hinein spricht der kommende Sonntag "Okuli" mit der deutlichen Aussage Jesu:
"Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes." | Lk 9,62
Mit einem Bild aus der Landwirtschaft wendet Jesus unseren Blick nach vorn. Wenn die Furche auf dem Acker gerade werden soll, wenn wir nicht stolpern oder straucheln wollen, müssen wir nach vorn sehen.
Dort liegt der Acker, den es zu bestellen, die Steine, die es aufzusammeln gilt. Der Rückblick darf uns bestärken, es ist wert zu ackern. Diese Aufgabe liegt vor uns.
In diesem Sinne:
"Nun aufwärts froh den Blick gewandt und vorwärts fest den Schritt! Wir gehn an unsers Meisters Hand, und unser Herr geht mit."
(EG 394, 1 - August Herrmann Franke)
Es grüßt sie herzlich
Daniel Schmidt
Superintendent Ev. KK SOL |