Frieden, Frieden – aber wie?
Dieses Thema, was viele ratlos und mutlos werden lässt, hat die Landessynode auf ihrer letzten Tagung am 4./5.April in Berlin trotzdem angepackt. „Weiter auf dem Weg zu einem gerechten Frieden“ war die Überschrift bei dem Ringen im Plenum, in den Tagungsausschüssen und bei der Verabschiedung eines Beschlusstextes (www.ekbo.de). Ein Vortrag zu „Friedensethik und Sicherheitspolitik“ (Prof. Dr. Haspel, Erfurt/Jena) gab dazu wesentliche Impulse. Aber es wurde auch ganz praktisch: Beim Eröffnungsgottesdienst wurde für den Verein „Friedensglocken“ die Kollekte gesammelt. Ein Verein mit etlichen ‚verrückten‘ Mitgliedern, die am 8.Mai am Brandenburger Tor mit 5 Kutschen und 30 Teilnehmern starten wollen gen Jerusalem, um ein Friedenszeichen damit zu setzen. Durch 12 Länder wird es gehen mit einer Wegstrecke von 4.800 km. Ja, manchmal muss man schon etwas ‚verrückt‘ sein für den Frieden … (www.friedenstreck.de)
Bei dem Ringen um das rechte Tun & Lassen wurde öfter Dietrich Bonhoeffer zitiert. Eigentlich grundsätzlich pazifistisch geprägt, erkannte Bonhoeffer, dass zur Beendigung von großem Leid auch Gewalt gegen den Verursacher in Kauf genommen werden muss: „Dem Rad in die Speichen fallen …“ Er schloss sich im Dritten Reich dem aktiven Widerstand an und wurde heute vor 80 Jahren in den letzten Kriegstagen auf persönlichen Befehl des ‚Führers‘ hingerichtet.
Frieden, Frieden – aber wie?
„Wir müssen als Individuen und in unseren Gemeinden sprachfähig werden und bleiben, und wir müssen entsprechend handeln, um unsere Botschaft der Hoffnung wirksam in die Welt tragen zu können. Die Landessynode dankt allen, die sich für Zusammenhalt, Gerechtigkeit und Frieden einsetzen und
bittet darum, diese Bemühungen noch weiter zu verstärken … Wir sind von Gott beauftragt, die Erde zu bebauen und zu bewahren, Frieden zu stiften und
Versöhnung zu initiieren. Deshalb müssen wir eindeutig sein in unserem Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit und in diesen Zeiten unsere Stimme erheben.“, so heißt es im Text.
Aber wie kommen solche Worte zu den Menschen, wie kann zur christlichen Gemeinschaft eingeladen werden? Natürlich auch durch Medien wie hier durch den Newsletter …
Ein anderes Beispiel: Mehrere Kirchengemeinden in Görlitz und Umgebung haben sich zusammengetan in dem Portal www.evangelisch-goerlitz.de, um besser erreichbar zu sein für Suchende und den wichtigen Austausch zu ermöglichen …
Jörg Michel, Pfarrer in der Gesamtkirchengemeinde Markersdorf-Königshain & Delegierter des Kirchenkreises in der Landessynode
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