Jetzt beginnt sie – die lange grüne Zeit. So hat das mal jemand genannt. Das Jahr nimmt seinen Lauf, aus den Knospen sind erste Früchte geworden und manche Blüte hat schon der Wind verweht – jetzt in der langen grünen Zeit. Nun sind die großen Feste gefeiert. Der Alltag tritt ein – auch im Kirchenjahr. Die Alltagszeit, die unaufgeregter, manchmal nachdenklicher, meistens routinierter ist als die Festzeit. Keinesfalls aber ist sie weniger reichhaltig diese lange grüne Zeit. Und man braucht eben diese vielen „Alltagssonntage“ dieser Zeit, die vielen Themen, weil der Alltag vielfältig ist: unterschiedliche Menschen, mit denen wir ihn gestalten, der Alltag stellt zahlreiche Fragen, ungezählt die Freuden, Wünsche, Sorgen, die er für uns bereit hält. So vielfältig ist das Leben. So vielfältig ist Gott. Darum diese lange grüne Zeit. Die Zeit, die durchbuchstabiert, was Glaube und Leben im Horizont von Gott, Jesus Christus und Heiliger Geistkraft bedeutet. Und die Zeit, die durchbuchstabiert, dass Gott auch im Alltag in all seiner Vielfältigkeit bei uns ist und bleibt, dass Gott in seiner Vielfältigkeit das Leben umspannt – nicht nur in den Festzeiten, auch jetzt an den Alltagen, in der langen grünen Zeit. Denn:
Gottes Herrlichkeit reicht so weit der Himmel ist. (Psalm 113,4)
Es grüßt Sie herzlich Pfarrerin Katharina Städter Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit |