„Manchmal hat man es schon nicht leicht, aber leicht hat es einen manchmal schon.“ Die Redewendung formuliert die immer wieder auftretenden Unwegsamkeiten des Lebens. Eine Herausforderung hier, etwas Unvorhergesehenes da. Dasein hält Höhen und Tiefen bereit. Nicht selten wirkliche Abgründe, in denen ich mich zu verlieren drohe. Das reicht von eigenen Unzulänglichkeiten und Problemen im ganz persönlichen Leben, bis hin zu weltpolitischen Katastrophen, die tief hinein wirken in mein Umfeld und mir eigentlich keinen eigenen Handlungsspielraum lassen. Ohnmacht gegenüber einer nicht abzuschätzenden Welt und Zukunft ist da das Gefühl was mich beschleicht und mein Denken beherrscht. Wie gehe ich damit um? Wie reagiere ich auf das, worauf ich keinen Einfluss habe?
In dieses Fragen hinein klingt ein zentraler Zuspruch Jesu: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ (Mat 11,28) Neue Kraft im Angesicht unwegsamen Lebens. Aufbauender Zuspruch im Gegenüber eigener Machtlosigkeit.
Jesus verspricht nicht alle Probleme aus dem Weg zu räumen. Er verspricht keine heile Welt. Sein Ruf stellt mich in meiner Ohnmacht im Angesicht des von mir nicht bestimmbaren Daseins an seine Seite und verspricht mir die Kraft den Höhen und Tiefen begegnen zu können, ohne darin unterzugehen.
Wenn es mich wieder einmal hat, dann höre ich dankbar diesen Ruf und kann mich den Herausforderungen, Ängsten und Sorgen stellen.
Möge der zusprechende Ruf Jesu immer lauter sein als das Getöse der uns umgebenden Welt.
Es grüßt Sie herzlich
Daniel Schmidt
Superintendent ´
Ev. Kirchenkreis SOL
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