„Das kann man ja an einer Hand abzählen.“ Heißt es manchmal, wenn man meint, es sind nur wenige Dinge, die es zu zählen gilt. Niedlich anzuschauen, wenn Kinder an den Händen abzählen, was sie gerade bewegt. Die wirklich wichtigen Dinge sind meist nicht viele und dann auch gut an fünf Fingern aufzureihen.
Am kommenden Sonntag Rogate steht das Gebet im Mittelpunkt. Auch hier gilt, das wirklich wichtige hat man in der Hand. Dafür steht z. B. das Fünf-Finger-Gebet des verstorbenen Papstes Franziskus, das jedem Finger eine Symbolik zuweist oder eine einfachere Form, die aus zweimal fünf Worten besteht.
An Gott gewandt stehen die Finger der einen Hand für den Gebetsteil: Zeig - Mir - Wie - Ich -Bin, die Finger der anderen für: Zeig - Mir - Wie - Du - Bist. Auf der einen Seite der Blick auf die eigene Person, die eigene Situation und das aktuelle Umfeld, auf der anderen das hoffende Schauen und Fragen nach dem einen Gott und seine Wege in meiner Welt.
Gott legt uns im Gebet einen besonderen Umgang mit dem Leben und der Welt förmlich in die Hand. Die gefalteten Hände ergreifen betende das ganze Leben, mit allen Höhen und Tiefen. Sie helfe sich selbst zu bestimmen und den Blick zu weiten. Sie packen das Versprechen Gottes, wie es der Psalmist uns mitgibt:
"Gelobt sei der Gott, der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet.“ Psalm 66, 20
Es grüßt Sie herzlich
Daniel Schmidt
Superintendent Ev. KK SOL |