
Bericht vom Land-Stadtmodul 3. bis 6. Juli 2025
in den Kirchengemeinden Waldhufen-Vierkirchen und Meuselwitz-Reichenbach/OL
von Katharina Fischer-Troppenz, Konstantin Wendel und Carsten Card-Hyatt
Wir, zwei Vikare und eine Vikarin aus Berlin, durften in Waldhufen-Vierkirchen und Meuselwitz-Reichenbach am EKBO-Landmodul teilnehmen.
Das Land-Stadtmodul bietet Vikaren und Vikarinnen die Möglichkeit, Gemeinde in einem anderen Kontext als der jeweiligen Vikariatsgemeinde zu erfahren.
Da wir drei in Berlin eingebettet sind, durften wir das Gemeindeleben auf dem Land vom 3. bis 6. Juli kennenlernen.
Wir waren in Arnsdorf untergebracht und wurden von Pfarrer Fünfstück und Pfarrer Wiesener begleitet. Pfarrer Fünfstück hatte für uns eine Fahrradtour an den ersten eineinhalb Tagen rund um die Dorfkirchen im Pfarrsprengel Waldhufen-Vierkirchen geplant.
Dadurch lernten wir nicht nur die Landschaft kennen, sondern auch die Geschichte und Tradition der Kirche an diesem Ort. Uns fiel besonders positiv auf, wie die Pflege der Tradition Hand in Hand mit einer lebendigen Gemeinde geht – was sich deutlich an den vielen „Kinder-Ecken“ in den Kirchen zeigt. Schön, wie die sehr junge Gemeinde mitgedacht ist! Das Gemeindeleben durften wir auch am Donnerstag genießen – hörend und schmeckend –, indem wir an einem Konzert im Lavendelfeld und am Pizza-Backen teilnahmen.
Am Freitagabend versammelten sich mehrere Menschen aus dem Kirchenkreis – darunter GKR-Mitglieder und Superintendent Daniel Schmidt – in der Kirche in Arnsdorf zu einem Planspiel. Ziel war es, einen nüchternen Blick auf die unmittelbare Zukunft des Kirchenkreises und die bevorstehenden Vakanzen zu werfen – jedoch ohne darin steckenzubleiben.
Im Gegenteil: Im gemeinsamen Austausch wollten wir neue Perspektiven für die kommenden Jahrzehnte gewinnen. Kurz gefasst: Hoffnung und Wirksamkeit – nicht Ängste – sollten das letzte Wort haben. Die Diskussion war offen und ehrlich, und auch wir, der „Nachwuchs“, durften unsere Sorgen und Hoffnungen einbringen. Am Ende des Abends, so mein Eindruck, gingen alle mit Gedanken nach Hause – nicht nur darüber, was ist, sondern auch darüber, was werden kann. Doch der Abend endete nicht mit der Diskussion: Alle waren eingeladen, ihn bei renommierter regionaler Braukunst entspannt ausklingen zu lassen.
Am Freitag und Samstag durften wir die Gemeinden Meuselwitz und Reichenbach näher kennenlernen. Wir waren besonders von der restaurierten Sankt Johannis Kirche begeistert und haben uns von der internationalen Geschichte der Reichenbach-Gemeinde in dem liebevoll errichteten Nollau-Museum überraschen lassen. Am Samstagabend wurden wir vom Ehepaar Wiesener herzlich empfangen. Am Sonntag waren wir auf Arnsdorf und Reichenbach verteilt und feierten die jeweiligen Gottesdienste mit. Es war ein Privileg für uns, an den Gottesdiensten teilzunehmen und im wahrsten Sinne des Wortes am Gemeindeleben teilzuhaben.
Wir fuhren bereichert nach Hause – mit vielen neuen Ideen und Anregungen für die Zukunft unserer Kirche, sowohl auf dem Land als auch in der Stadt.
Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft!
Ihre,
Katharina Fischer-Troppenz, Konstantin Wendel und Carsten Card-Hyatt