Dekanin i.R. Anne-Kathrin Kruse hat fürs IKJ eine kleine Rezension geschrieben, welche Erkenntnisse das Buch für die Predigt zum Christfest bringen kann.
Sie schreibt:
“ Unter dem Titel „Gott im Wort. Theologie des Neuen Testaments: ein Widerhall der jüdischen Bibel“ legt Klaus Wengst die Frucht seiner langjährigen theologischen Forschung zum Neuen Testament im Kontext der jüdischen Bibel und des nachbiblischen Judentums vor.
Unter dem Motto „Gott wirkt durchs Wort oder überhaupt nicht“ (M. Luther) versteht er die Auferweckung Jesu von den Toten als die zentrale Aussage des Neuen Testaments. Eingebettet in die jüdische Auferstehungshoffnung der neutestamentlichen Autoren ist sie „Zeugnis für die sich schließlich und endlich durchsetzende Gerechtigkeit Gottes. (…) Auferstehungshoffnung bestreitet, dass den Gewalttätern die Zukunft gehört. Es geht ihr darum, dass vielmehr Gott zum Recht kommt und sich durchsetzt.“
Spannend ist, wie er hinter die altkirchlichen Bekenntnisse zurückgeht und das biblische Zeugnis z.B. in Joh 1 „beim Wort“ nimmt: demnach ist der Begriff von der „Menschwerdung Gottes“, der v.a. zum Christfest kaum hinterfragt gepredigt wird, der Bibel gänzlich fremd. Gott spricht und handelt durch sein Wort in Jesus. „Damit ist aber nicht intendiert, den bestimmten Menschen Jesus, der eine bestimmte Geschichte mit einem bestimmten Ende gehabt hat, zu einem präexistenten Himmelswesen zu vergotten…Gott ist von seinem Wort unterschieden; er geht in ihm nicht auf.“ Jesus ist für Klaus Wengst Gleichnis Gottes, nicht Gott – eine Provokation im Jubiläumsjahr des Nicänums, die es wert ist, sich ihr zu stellen.“
